Schreibt ChatGPT bessere Texte als PR-Manager/innen?
Das Thema ist aktuell in den Medien allgegenwärtig. Auch viele Forscher/innen sowie PR-Branchen-Expert/innen beschäftigen sich mit dem Thema. User/innen versuchen immer mehr sinnvolle Einsatz-Zwecke für den Chatbot ChatGPT zu finden. Dabei soll er vielen Menschen die Arbeit erleichtern. Aber geht es vielleicht sogar darüber hinaus?
Werden Chatbots zukünftig Schüler/innen die Hausaufgaben und Studierenden die Seminararbeiten abnehmen? Wurde hier eine illegale Abkürzung Richtung Doktortitel oder anderer Qualifikationen erschaffen? Sind dadurch Jobs gefährdet?
Oder eröffnen sich dadurch ganz neue Möglichkeiten für uns Menschen kreativ zu werden?
Zeit das Thema einmal genauer zu beleuchten:
Denn nach nur zwei Monaten nach Einführung kommt ChatGPT von OpenAI bereits auf schätzungsweise 100 Mio. monatliche aktive Nutzer/innen. Für dieselbe Anzahl hat TikTok 9 Monate und Instagram ganze 2,5 Jahre gebraucht. Der Chatbot entwickelt sich also mit rasender Geschwindigkeit und gewinnt immer schneller neue Nutzer/innen.
Daher untersuchen derzeit Wissenschaftler/innen und Studierende in einem Forschungsprojekt der Universität Hildesheim Anwendungsmöglichkeiten und ethische Grenzen der neuen Technologien.
Aber auch damit wie sich die Arbeit einer PR-Agentur durch solche Technologie wie ChatGPT verändern kann, hat sich Co-Gründer von Rlvnt, Matthias Biebl, beschäftigt. Laut seinem Erfahrungsbericht können solche Innovationen die Arbeit von PR-Agenturen durchaus unterstützen und gefährden nicht etwa die Jobs von PR-Manager/innen. Dabei kann der Chatbot eine Hilfe bei der Erstellung von Pressemitteilungen, Social Media Posts oder anderen Content Pieces sein. Damit können Inahlte deutlich schneller und einfacher kreiert werden. Sie können auch dazu beitragen, die Recherche für die Erstellung von Inhalten und die Identifizierung von möglichen Medienkontakten zu vereinfachen.
Hier ist laut Biebl allerdings immer zu beachten, dass solche Technologien noch nicht in der Lage sind, menschliche Kreativität oder strategisches Denken von PR-Beratern vollends zu ersetzen. Sie sind lediglich ein Werkzeug, um die menschliche Arbeit noch besser zu unterstützen und zu erleichtern. Eine erfolgreiche PR-Agentur brauche aus der Sicht von Biebl auch weiterhin erfahrene und kreative Berater, die in der Lage sind, richtige Botschaften auszuwählen und sie auf die richtige Weise zu verbreiten, um die Ziele ihrer Kunden zu erreichen.
Auch Johannes Vogel und Duncan Lane von The Nunatak Group unterstreichen die von Biebl dargelegten Vorteile von ChatGPT im PR-Bereich. Sie empfehlen sogar den Verlagen, intern Wissen in diesem Bereich aufzubauen und Abläufe mithilfe der Technologie zu optimieren. Nur so könne man auch weiterhin wettbewerbsfähig bleiben und erfolgreiche Talente für sich gewinnen.
Während Gründer von PR-Agenturen offenbar überzeugt von den Vorteilen von ChatGPT sind und dieses als hilfreiches Werkzeug für deren Arbeit sehen, sind sich Expert/innen noch uneinig darüber, wie gefährdet Jobs dadurch tatsächlich sind. Es werden immer wieder Stimmen laut, dass zahlreiche Arbeitsplätze dadurch ersetzt werden könnten.
Daher hat Business Insider mit zahlreichen Expert/innen gesprochen und Recherchen durchgeführt, um eine Liste von Jobs zu erstellen, bei denen das höchste Risiko besteht, dass sie durch KI ersetzt werden. Leider auch in der Liste zu finden: „Medienjobs auf ganzer Linie“.
Wir können heute also noch nicht mit Sicherheit sagen, wie gefährdet die Jobs von PR-Manager/innen durch KI tatsächlich sind. Was wir aber feststellen konnten: Aktuell ist die Technologie nur ein Hilfsmittel, das die Arbeit um einiges einfacher und schneller gestalten kann. Die menschliche Kreativität und Intelligenz kann sie allerdings heute noch nicht komplett ersetzen. Darüber hinaus sind zahlreiche PR-Branchen-Expert/innen davon überzeugt, dass das auch in Zukunft so bleiben wird, wenn wir Menschen uns auf die kreativen, strategischen und einfühlsamen Parts der PR-Arbeit konzentrieren, da diese nur schwer durch Roboter zu ersetzen sind.
Sarah Amler
Digital Process & Marketing Manager
Sarah war bei aclipp zuständig für das Performance Marketing, Social Media Aktivitäten und das digitale Onboarding in unserer Software.