Hat Corona die PR-Welt verändert?
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Hat Corona die PR-Welt verändert?

Nach dem Ende verschieden starker Lockdowns, scheint sich die Pandemie dank verschiedener Impfstoffe langsam dem Ende zuzuneigen. Zeit ein Fazit zu ziehen und einen Blick in die Zukunft zu wagen. 

 

Die Corona Krise hat sich auf die Wirtschaft, und daher auch auf PR-Agenturen, sehr unterschiedlich ausgewirkt. Einige Agenturen kämpfen um ihr Überleben, da deren Kunden selbst in Schwierigkeiten geraten sind, während andere kaum Probleme haben. Schlagzeilen haben PR-Agenturen in dieser Zeit vor allen durch kreative, neue Ideen und tollpatschige Fehler gemacht.  

 

Verantwortung als Schlüssel zum Erfolg

Klassische PR- oder Marketing-Kampagnen werden in Krisenzeiten als unsensibel oder gar opportunistisch von der Öffentlichkeit betrachtet und können großen Reputationsschaden anrichten. Unternehmen sind daher dazu übergegangen aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten, Services und Schutzmaßnahmen für die Belegschaft auf Social Media zu posten. In Zeiten, in denen Menschen sich einschränken, um andere zu schützen, erwarten sie dasselbe von Unternehmen. Dabei ist es nicht ausreichend sich lediglich an geltende Gesetze zu halten. Es wird Haltung erwartet. 

 

Opportunismus wird bestraft

Adidas hat sehr eindrucksvoll bewiesen, wie man es nicht machen sollte. Sie kündigten an, keine Mieten mehr zahlen zu können. Diese Ankündigung war rechtlich einwandfrei und vermutlich betriebswirtschaftlich sinnvoll. Jedoch kam diese Schlagzeile, nachdem Tage zuvor das Rekordjahr 2019 gefeiert wurde, gar nicht gut an.

Post über Adidas auf Social Media (Quelle: Institut für Management- und Wirtschaftsforschung)

Auch die bekannte Corona Studie in Heinsberg hat sich neben viel fachlicher Kritik auch für die Beauftragung einer PR-Agentur rechtfertigen müssen. Unter anderem wurde kritisiert, dass keine fachlich versierte PR-Agentur den Auftrag erhielt. Außerdem wurde der PR-Agentur vorgeworfen nicht transparent gehandelt zu haben. 

 

Burger King weiß wie es geht

Besser hat es da Burger King gemacht. In einem simplen Post fordern sie ihre Follower dazu auf, bei den verschiedensten Fast Food Ketten zu bestellen, um diese vor dem Ruin während des Lockdowns zu retten. So zeigten sie, dass sie Verantwortung in der Krise übernehmen wollen und sogar an die Existenz der Konkurrenz denken. 

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Burger King hat bereits in der Vergangenheit verschiedene solcher PR-Stunts erfolgreich gelauncht. Burger King Argentinien hat zum Beispiel letztes Jahr einen Tag lang keine Whopper verkauft und deren Kunden an McDonalds verwiesen. Denn McDonald’s spendete an diesem Tag deren gesamten Erlös an die Krebsforschung. 

Die menschliche Seite wird wichtiger

Die grundlegende Arbeit von PR-Agenturen wird sich durch Corona kaum verändern. Die Haltung von Unternehmen, ganz besonders zu gesellschaftlichen oder politischen Themen, hingegen gewinnt durch die Pandemie immer mehr an Bedeutung. Kreative und neue Ideen in der PR-Arbeit sind wichtiger denn je, um gerade die “menschliche Seite” von Unternehmen mehr in der Vordergrund stellen zu können. 

Lennart Stadtfeld

Lennart Stadtfeld

Public Relations Student (HdM Stuttgart)

Lennart hat seine Passion in der PR gefunden und schreibt neben seinem Studium an der Hochschule der Medien immer wieder über verschiedene Themen rund um die PR-Branche.